Am 15. Juli, um 10:00 Uhr sollte es soweit sein: die Absolvent:innen des AV konnten ihre Zeugnisse entgegennehmen.

Zu Beginn hielt der Schulleiter Sven Teichmann eine Rede und betonte darin den nun erreichten Meilenstein ihrer schulischen Karriere. Der erreichte Abschluss zeuge von der Arbeit und Entschlossenheit der Anwesenden. Der anstehende Start in den nächsten Lebensabschnitt erwarte sie mit verschiedenen Herausforderungen. Einerseits seien diese positiv, so können sie z.B. aktiver Teil einer Demokratie sein, die es durch Wahlen und Wählen lebendig zu halten gilt. Sven Teichmann bezog sich ebenso auf die gerade beendete Europameisterschaft im Fußball, die die verbindende Kraft des Sports als Symbol der Fairness und gemeinsamer Freude in den Vordergrund gerückt habe. Auf der anderen Seite erwarteten die Absolvent:innen auch Schattenseiten im Leben, hier nannte der Schulleiter den Krieg in der Ukraine und den Gaza-Krieg, die mit ihren immensen Todeszahlen unvorstellbares Leid bedeuten.

Umso wichtiger sei es für alle, egal welchen Alters, für den Frieden einzustehen. Albert Einstein sagte dazu, Friede könne nicht durch Gewalt erhalten, sondern nur durch Verständnis erreicht werden. Dieses Verständnis und das Betonen der Gemeinsamkeiten finde sich auch in anderen Bereichen wieder, z.B. beim Klimaschutz. Zwar habe die Bundesregierung neue Ziele formuliert und verabschiedet, allerdings könne und müsse jeder Einzelne dazu beitragen, die Umwelt und das Klima zu schützen.

Zum Ende seiner Rede appellierte der Schulleiter, die Absolvent:innen sollen ihren Abschluss nutzen, sich weiterzubilden, informierte Entscheidungen zu treffen und sich für die Demokratie einzusetzen. Sie besäßen das Wissen und die Werkzeuge, um Veränderung zu bewirken.

Von den 36 Schüler:innen, die zu Beginn des Schuljahres das AV begonnen haben, konnten heute 27 ihren Hauptschulabschluss entgegennehmen. Der Gesamtschnitt betrug 3,3, die Bestnote 1,6, die von Selina Kleindienst erreicht wurde. Sie erhielt ein Lob für ihre guten Leistungen – genauso wie Tuana Dinaj, Karolina Finaieva, Oleksandra Kudrina, Yaroslav Moroz, Maryna Myshko und Tengiz Sanoi.

Zunächst verabschiedete sich der Klassenlehrer des AV2, Klaus Bäse, mit ein paar kurzen Worten von seiner Klasse und wünschte sich, dass sie mit ihrem Leben etwas Sonnvolles anzufangen wissen. Dann wurden die Zeugnisse ausgegeben.

Im Anschluss ließ die Klassenlehrerin des AV1, Hannah Verstraten, das letzte Jahr Revue passieren und lobte ihre Schüler:innen, dass sie sich im vergangenen Jahr richtig „ins Zeug gelegt“ hätten und sie auf ihre Abschlüsse stolz sein könnten. Aber sie als Lehrerin denke in ein paar Jahren nichtmehr an die Noten zurück, sondern an die schönen Momente, die sie mit der Klasse verbracht habe. Sie bezeichnete sie als ehrlich, lustig und voller kluger Ideen. Sie freute sich, dass bei den meisten der weitere Weg bereits angebahnt sei und schaue daher optimistisch in die Zukunft. Sie freue sich darauf, wenn ihr einmal ein:e ehemelige:r Schüler:in das Auto reparieren, ihre Haare schneiden, ein Fenster einbauen oder den Laptop wieder richten könne und vieles mehr.

Vor der Zeugnisausgabe prämierte die Klasselehrerin des AV1 die drei Absolvent:innen mit den wenigsten Fehltagen. Auf dem dritten Platz mit lediglich 6 versäumten Unterrichtstagen landete Tamer Mandou, den zweiten Platz mit 5 Tagen erlangt Lara Schulwitz und die wenigsten Fehltage hatte Selina Kleindienst, nämlich nur 4. Diese Leistung belohnte Hannah Verstraten mit ein paar Süßigkeiten, worüber sich die „Gewinner:innen“ sehr freuten.

Nach der Zeugnisvergabe folgte ein gemütliches Beisammensein der ehemaligen Lehrer:innen und Abolvent:innen bei Butterbrezel und Getränken.

Text und Fotos: Susanne Früh