VABO

Berufsorientierung bei Handwerkskammer

Ein ganz großes Highlight für die VABO-Schüler (Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf ohne Deutschkenntnisse) der Josef-Durler-Schule stellte die zweiwöchige Berufsorientierung dar, die von der Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe organisiert wurde. Das Praktikum ist für geflüchtete Schüler gedacht, die ihre ersten Erfahrungen mit dem Berufsleben in Deutschland machen.

Die Schüler dürfen in dieser Zeit in verschiedene Berufe hineinschnuppern und sogar ein eigenes kleines Projekt umsetzen und dabei die Berufe und das Berufsleben in Deutschland kennenlernen. Bevor es losging, wurden alle Teilnehmer von der Projektleiterin Sabine Rodi über alle Einzelheiten ausführlich informiert und zur Kompetenzanalyse eingeladen. Dabei konnte der Verantwortliche, Diethard Atzler, bei manchen Schülern großes Potenzial feststellen. Über die Ergebnisse berichteten die Schüler dann in der Schule ihrer Lehrerin Aida Bahic mit großer Freude. Sie freuten sich auf die zwei Wochen und erhofften sich dabei natürlich auch die Chance für einen Berufsweg in ihrem neuen Land.

In der ersten Praktikumswoche lernten die Schüler zwei Berufe kennen: Maurer und Stuckateur. Dabei führte der Weg zum Ausbildungszentrum Bau (Kooperationspartner der Handwerkskammer). Dort zeigte ihnen der Ausbildungsleiter Oliver Geiss mit viel Empathiefähigkeit, worauf es in einem Beruf ankommt. Die Schüler bekamen von ihm den Auftrag ein Häuschen zu mauern. Neben der Berufserprobung stand die Teamfähigkeit im Vordergrund. Die Schüler arbeiteten in Gruppen. Immer wieder zeigte sich, wie wichtig sauberes und genaues Arbeiten in der deutschen Produktion ist und dass es dabei gar nicht so um die Schnelligkeit geht. Auch Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit spielten eine große Rolle in der ersten Woche. Man konnte deutlich beobachten, dass nicht nur die Häuser Tag für Tag wuchsen, sondern auch das Selbstbewusstsein der Schüler.

In der zweiten Praktikumswoche durften die Schüler die Berufe Raumausstatter, Anlagemechaniker und Zahntechniker kennen lernen. Hier lag der Schwerpunkt bei Einzelarbeit  und Feinmotorik. Am Ende fand eine Abschlussveranstaltung statt, bei der ein ausführliches Feedback gegeben wurde. Dazu wurden alle Ausbilder eingeladen. Dr. Jakob, Leiter Geschäftsbereich Bildung, überreichte den Schülern in einer feierlichen Atmosphäre   ein Zertifikat für den erfolgreichen Abschluss, das zukünftig den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden kann. Unterstützt wird dieses Projekt vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.