Am 13. Januar 2024 fand an der Josef-Durler-Schule ein ganz besonderer Workshop für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 und 2 der Ausbildungsvorbereitung (AV) statt. Dank einer großzügigen Spende der Volksbank Pur und der inspirierenden Unterstützung der Referentin Annika Schiefer konnten die Teilnehmenden spannende Einblicke in die Welt der Berufsorientierung gewinnen.
„Was willst du einmal werden?“ – eine Frage, die viele Jugendliche nervt. Annika Schiefer verstand es, genau diese Problematik aufzugreifen und den Schülerinnen und Schülern Mut zu machen. Sie berichtete von ihren eigenen Erfahrungen: Nach dem Schulabschluss hatte sie zunächst keine klare Richtung und fand ihren Weg erst durch Ausprobieren. Ihre Botschaft: „Wenn ich nichts mache, wird nichts passieren.“

In ihrem interaktiven Vortrag thematisierte sie die zentrale Frage: „Wer bin ich, und was will ich?“ Es sei wichtig, sich dieser Frage ernsthaft zu stellen und nicht davor wegzulaufen, immerhin verbringe man ca. 90.000 Stunden im Leben auf der Arbeit. Dabei stellte sie heraus, dass die Wahl eines Berufs oft mit der eigenen Persönlichkeit und den individuellen Stärken zusammenhängt.
Die Schülerinnen und Schüler der AV 1 und 2 bereiten sich derzeit auf ein zweiwöchiges Praktikum nach den Faschingsferien vor. Annika Schiefer betonte die Bedeutung von Praxiserfahrungen, um Berufe nicht nur kennenzulernen, sondern auch ausschließen zu können. Dabei sei die Reflexion ein entscheidender Schritt: Welche Kriterien erfüllt der Beruf, und wie passt er zu meinen Wünschen und Stärken?
Zur weiteren Vertiefung und Aktivierung setzten sich die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen zusammen zum „Speed-Dating“. Sie tauschten sich zu den Fragen aus: Was ist mir wichtig für mein Leben nach der Schule? Und: Was würde ich machen, wenn Geld keine Rolle spielt?


Hierbei stellte sich heraus, dass besonders die Persönlichkeit wichtig für die Berufswahl ist. Es gehe darum, so die Referentin, ein möglichst „perfektes Match“ herzustellen aus Interessen, Stärken und Beruf. Ein Workbook mit gezielten Fragen half den Teilnehmenden, ihre eigenen Fähigkeiten zu identifizieren – ein wichtiger Schritt, auch für zukünftige Vorstellungsgespräche. Die Atmosphäre wurde lockerer, und die Klasse taute auf.

Um auch Fremdeinschätzungen einzubeziehen, bekamen die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, drei Personen per Messengerdienst nach ihren Stärken und möglichen Berufsideen zu fragen. Viele freuten sich über die positiven Rückmeldungen, die sie erhielten.
Ein weiteres Highlight war die ChatGPT-Challenge: Die Jugendlichen gaben ihre Stärken, Interessen, Schwächen und Traumjob-Kriterien in die KI ein und erhielten Berufsvorschläge passend zu ihrem Schulabschluss. Anschließend wurden die Ergebnisse gemeinsam besprochen, und Annika Schiefer nannte hilfreiche Adressen für weitere Recherchen.

Zum Abschluss sollten die Schülerinnen und Schüler ihre nächsten zwei Schritte festlegen und aufschreiben, um ihre Berufswahl aktiv voranzutreiben. Außerdem bieten die „Mutmacher“ ein E-Mail-Coaching an, um die Jugendlichen weiterhin zu unterstützen.
Der Mutmacher-Workshop war ein Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler bekamen Impulse für ihre Zukunft und konnten erste konkrete Schritte für ihre Berufswahl definieren. Ein herzliches Dankeschön an die Volksbank Pur und Annika Schiefer für diesen inspirierenden Vormittag!

Text: Susanne Früh
Fotos: Susanne Früh, Jana Kehret