Informationstechnik, Technisches Gymnasium

Raus aus der JDSR, rein ins moderne Arbeitsleben

Am Dienstag, dem 22.10.2024, besuchte eine ehemalige Schülerin die Josef-Durler-Schule und berichtete von ihrem beruflichen Werdegang.

Ihrem Schwerpunktfach entsprechend, waren Schüler:innen des Informationstechnik-Profils eingeladen, um den interessanten Ausführungen von Carolin Rösch, Account Managerin im Hybrid Solution Sales bei Hewlett Packard Enterprise, zuzuhören.

Carolin Rösch begann damit, sich den Schüler:innen vorzustellen. Sie machte 2016 an der Josef-Durler-Schule ihr Abitur und entschied sich danach für ein Duales Studium. Sie bedankte sich bei ihrem Profilfachlehrer Thomas Lambert, der sie ermutigt habe, am Ball und ihrem Schwerpunktfach treu zu bleiben. Es sei die richtige Entscheidung gewesen.

Sie umriss die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Universität, Fachhochschule und Dualer Hochschule kurz. Zwar sei ein Duales Studium mit Stress verbunden, aber es lohne sich definitiv, beteuerte sie. Im Jahr 2019 machte sie ihren Bachelor-Abschluss im Bereich angewandte Informatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg mit Sitz in Stuttgart.

Anschließend präsentierte sie Hewlett Packard Enterprise als ein modernes Unternehmen, dem zweitgrößten Netzwerkhersteller weltweit. Die Bedeutung der Datenverarbeitung fasste Carolin Rösch kurz und prägnant in dem Satz. „It‘s all about data.“ zusammen. Nicht nur das Sammeln der Daten spiele eine zentrale Rolle, sondern auch ihre Verarbeitung. In diesem Kontext veranschaulichte sie, wie hoch die Rechenleistung von Frontier, dem schnellsten Supercomputer der Welt, ist. Dieser könne pro Sekunde 1018 mathematische Rechenoperationen durchführen – eine nahezu unvorstellbare Anzahl. Neben Zahlen und Daten zum Unternehmen lieferte die Referentin konkrete Einblicke in die Arbeitswelt und -weise bei ihrem Arbeitgeber. So hob sie hervor, dass es bei dem ursprünglich amerikanischen Unternehmen eine flache Hierarchie gebe und der Fokus auf der Mitarbeiterkultur liege. Es würden zahlreiche Team-Events angeboten, die Student:innen und Mitarbeiter:innen in verschiedensten Bereichen unterstützt und eine lockere Arbeitsatmosphäre in offenen Büros fördere die Zusammenarbeit, die gewinnbringender sei, als Einzelkämpfertum. Zudem sei mobiles Arbeiten von überall aus möglich und werde gefördert. Auch das Thema Nachhaltigkeit rücke seit einigen Jahren verstärkt in den Fokus, genauso wie das Thema künstliche Intelligenz.

Die Schüler:innen waren von den „Benefits“ schwer beeindruckt: „Die übertreiben aber ganz schön!“

Dass sich ein Duales Studium lohnt, konnte Carolin Rösch am eigenen Beispiel anschaulich darstellen. Besonders hob sie hervor, dass ein breit aufgestelltes Unternehmen den Student:innen attraktive Möglichkeiten böte, individuell passend Schwerpunkte auszuwählen. Sie selbst sei nicht sonderlich technikaffin gewesen und sich eher im kaufmännischen Bereich bewegt. Sie habe dann beschlossen, ein 5-wöchiges Praktikum im technischen Bereich zu machen, um sich selbst zu behaupten. Beim „Ausprobieren“ sei ihr aufgefallen, dass es ihr Spaß mache. Solche Chancen sieht sie vor allem bei vielfältigen Unternehmen. Nur eines bedauerte die Referentin an ihrem Dualen Studium, nämlich dass sie kein Auslandssemester absolviert habe. Sie berichtete von auslandserfahrenen Kolleg:innen und motivierte die Schüler:innen, eine solche Gelegenheit wahrzunehmen. Es gebe nur Vorteile: man sammle Erfahrungen und knüpfe früh ein internationales Netzwerk.

Damit sich die Schüler:innen selbst ein Bild von Hewlett Packard Enterprise machen können, lud sie sie zu einem „Insight Day“ am 04.12.2024 ein.

Sie bot interessierten Zuhörer:innen an, sie mit Tipps für das Bewerbungsgespräch zu versorgen und stand im Anschluss in einer Fragerunde Rede und Antwort.

Text: Früh

Fotos: Früh