Klima, NEWS

Alle Sechsbeiner willkommen

Die JDS ist beileibe nicht nur eine Bildungseinrichtung, sondern betreibt seit Neuestem auch ein Hotel. Es ist nachhaltig, da annähernd zu 100 Prozent aus recyceltem Material gebaut –  wie es sich für eine BNE-Schule (Bildung für nachhaltige Entwicklung) gehört. Noch steht es leer, doch es ist sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Bewohner einziehen: Bienen, Wespen, Ohrenkneifer, alle Insekten sind willkommen.

„Zunächst haben wir uns Gedanken gemacht über das Design und die Größe des Insektenhotels“, berichtet Jonas Mundt, technischer Lehrer in der Schreinerwerkstatt der JDS, der die Schülerinnen und Schüler der Umwelt-AG bei ihrem Projekt betreute. Schnell war klar, dass sowohl das Holzgestell als auch die Füllung aus recycelten und natürlichen Materialien bestehen sollen. So stammen die tragenden Balken an den Seiten des Insektenhotels aus einer abgerissenen Scheune, während für den Kasten selbst alte Gerüstdielen wiederverwendet wurden. Die Rückwand besteht aus zerlegten Paletten.

„Die Verbindungen habe ich mit der Kreissäge vorgesägt, das Verschrauben konnten dann die Jugendlichen übernehmen“, erläutert Mundt. Befüllt wurden die einzelnen Fächer des Hotels mit Zapfen, Ästen, abgeschnittenen Bambusrohren, Steinen und Ziegelsteinen, die die Mitglieder der Umwelt-AG gesammelt hatten. Unterstützt wurden sie beim Befüllen von Schülerinnen und Schülern der BVE-Klasse (Berufsvorbereitende Einrichtung).

Mit vereinten Kräften geht es schließlich ans Aufstellen des Hotels. Zunächst müssen zwei Löcher in den harte, ausgetrockneten Boden gegraben werden. Nachdem der eingefüllte Beton ausgehärtet ist, wird das Hotel aufgestellt und ausgerichtet, bevor mit weiterem Beton für die Standfestigkeit gesorgt wird. Die Jugendlichen sind engagiert bei der Sache und sehr zufrieden mit dem Ergebnis ihres Projekts. „Solch ein Insektenhotel würde ich mir auch in meinem Garten aufstellen“, sagt Johann Zoller und nagelt abschließend noch ein kleines Holzschild an mit der Aufschrift „Umwelt-AG“ und den Namen der Beteiligten.

Text: Walburga Langen-Droll

Fotos: Jonas Mundt und Walburga Langen-Droll