Diese Frage beschäftigt viele Schülerinnen und Schüler. Um Klarheit in die Vielzahl an Möglichkeiten zu bringen, lud die Oberstufenberaterin Anne Pfitzer die Berufsberaterin Edda Roggentin-Gering von der Arbeitsagentur für die Jahrgangsstufe 1 des Technischen Gymnasiums ein. In einem lebendigen Vortrag teilte sie zunächst ihre eigene berufliche Laufbahn, um zu zeigen, dass Lebenswege selten geradlinig verlaufen. Entscheidend sei es, Chancen zu erkennen und zu ergreifen – manchmal spiele sogar das Schicksal eine Rolle.
Mit diesem motivierenden Einstieg fiel es den Schülerinnen und Schülern leicht, über ihre eigenen Pläne zu sprechen. Einige hatten bereits eine klare Vorstellung davon, wie es nach dem Abitur weitergehen soll, sei es durch eine Ausbildung, ein Studium oder ein sogenanntes Gap Year, also ein Jahr zur Orientierung, in dem sie beispielsweise durch Work and Travel oder ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ/FÖJ) wertvolle Erfahrungen sammeln können.
Im regen Austausch wurde über verschiedene Aspekte der Berufsfindung gesprochen. Zunächst stellte sich für viele die grundlegende Frage, wie sie herausfinden können, was wirklich zu ihnen passt. Dabei spielten persönliche Interessen, Fähigkeiten und Werte eine entscheidende Rolle. Zudem wurden die vielfältigen Möglichkeiten nach dem Abitur thematisiert, darunter eine Ausbildung, ein Studium an einer Universität, Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule sowie alternative Wege wie das Gap Year. Auch die Kriterien für die Berufswahl wurden diskutiert: Was ist wirklich wichtig, wenn man sich für einen bestimmten Weg entscheidet?
Darüber hinaus gab Edda Roggentin-Gering wertvolle Tipps zur richtigen Bewerbung bei Ausbildungsbetrieben und Hochschulen. Sie betonte, wie essenziell es sei, sich über Bewerbungsfristen und Voraussetzungen zu informieren, da hier keine Nachsicht gewährt werde. Zudem wies sie auf die enorme Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten hin: Insgesamt gebe es rund 360 Ausbildungsberufe und 22.000 Studiengänge, was die Entscheidungsfindung für viele erschwere. Um sich besser zu orientieren, empfahl sie den Schülerinnen und Schülern, sich in verschiedenen Praktika auszuprobieren und Online-Orientierungstests durchzuführen.

Auch für jene, die noch unsicher waren oder sich einen Plan B überlegen wollten, gab es wertvolle Tipps. Falls das Abitur nicht wie gewünscht klappt, stehen zahlreiche Alternativen zur Verfügung. Edda Roggentin-Gering bot den Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zu Einzelgesprächen an, was auf großes Interesse stieß. Am Ende wurde deutlich: Die Wege nach dem Abitur sind vielfältig – und mit guter Vorbereitung kann jede und jeder den passenden finden.
Text: Susanne Früh
Fotos: Julia Pichi, Anne Pfitzer