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Wirtschaft macht Schule – Gelebter Austausch mit und an der JDSR

Daimler und die Region Rastatt – das gehört zusammen und als berufliche Schule in Rastatt gehört da natürlich auch die Josef-Durler-Schule dazu!

Um die Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb zu fördern, fand am 12.03.2025 ein Kooperationstreffen statt zwischen der Daimler Truck AG Gaggenau, der Josef-Durler-Schule, der IHK Karlsruhe und interessierten Kolleginnen und Kollegen benachbarter Schulen.

In einem informativen Vortrag wurde die aktuelle Ausbildungssituation bei Daimler beleuchtet. Trotz eines Rückgangs der Ausbildungszahlen um ca. 20 % zeichnet sich eine Stabilisierung ab. Die Anzahl der Bewerbungen nimmt wieder zu, und die Qualität der Bewerbungen verbessert sich. Dies gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Ausbildungsplätze künftig wieder gut besetzt werden können. In diesem Zusammenhang wurde auch darauf hingewiesen, wie wichtig es sei, auf E-Mails zu reagieren und sich sorgfältig auf Gespräche vorzubereiten. Eine gute Kommunikation trage entscheidend dazu bei, Bewerbungsprozesse effizient und erfolgreich zu gestalten, für beide Seiten.

Im Anschluss an diesen Vortrag betonte Andreas Pelzer von der IHK die Bedeutung des Konzepts „Wirtschaft macht Schule“. Eine laufende Umfrage zeige im Zwischenstand, dass Kooperationen zwischen Unternehmen und Schulen als fruchtbar angesehen werden – entscheidend sei dabei, wie diese Partnerschaften konkret gelebt und umgesetzt werden.

Der stellvertretende Schulleiter Thomas Lambert präsentierte dann die verschiedenen Schularten und ging auf die geplante Generalsanierung ein. Die modernen, offenen Lernräume sorgen für eine angenehme Lernatmosphäre mit viel Licht und Flexibilität. Während der Bauphase wird eine Interimslösung umgesetzt, die die Digitalisierung an der Schule weiter vorantreibt. Ein wichtiger Schritt ist die geplante Einführung des digitalen Klassenbuchs edjufy. In diesem Zuge sollen auch Eltern besser in die schulische Kommunikation eingebunden werden – Elternaccounts erleichtern die Abstimmung und bieten eine transparente Einsicht. Zukünftig sollen auch Ausbilderinnen und Ausbilder eigene Accounts erhalten, um zum Beispiel Entschuldigungen ihrer Auszubildenden für betriebliche Belange digital zu regeln. Diese Möglichkeit stieß auf großes Interesse.

In diesem Kontext gab der Kollege Josef Mansour eine Übersicht über die bestehenden IT-Systeme der Schule, darunter beispielsweise das Ticketsystem und Q-Wiki. Diese Systeme ermöglichen eine effiziente Organisation und Verwaltung digitaler Prozesse und unterstützen die Betroffenen bei der Umsetzung.

Nach einer kurzen Pause durften die Gäste selbst erleben, wie in der Josef-Durler-Schule die Auszubildenden auf die Arbeitswelt vorbereitet werden. An verschiedenen Stationen wurde der Praxisbezug digitaler Technologien demonstriert. Die Kollegen Andreas Hasenohr und Markus Maucher zeigten ein zukunftsweisendes Projekt – die Weiterentwicklung der Lernwelt 4.0. Im Unterricht sind bereits vernetzte Systeme und Prozesse etabliert, sowohl fachspezifisch als auch fachübergreifend. Die nächste Entwicklungsstufe, die Lernwelt 4.0 NEXT LEVEL, ist aus einer Kooperation mit Daimler Truck in Gaggenau entstanden. Ziel ist die dezentrale Erfassung von Prozessdaten, deren Speicherung und KI-gestützte Analyse. Hierbei kommen sogenannte Edge-Devices der Firma Craft4 zum Einsatz, die auch in den Werken von Daimler Truck verwendet werden.

Die Kolleginnen Anne Pfitzer, Lisa Holldack und Kerstin Janßen-Tapken zeigten, wie an der Josef-Durler-Schule digitaler Unterricht abläuft. So mussten die Teilnehmenden verschiedene Fragen und Quiz in einem digitalen Escaperoom lösen. Gefordert war hier Wissen in verschieden allgemeinbildenden Fächern, z.B. Mathe, Deutsch, Chemie oder Englisch. Die Fächer wurden so miteinander verknüpft, dass sich nach der korrekten Lösung eine Fächer-Kachel eine weitere aktivieren ließ, um am Ende einen Zahlencode zu erhalten, der eine Drohne starten lässt. Die voranschreitende Digitalisierung der Josef-Durler-Schule stieß auf großes Interesse und wurde in Gesprächen rege diskutiert. Das ist gelebte Kooperation ganz im Sinne von „Schule macht Wirtschaft“. Wir bedanken uns bei allen Gästen und Kolleginnen sowie Kollegen, die den Kooperationstag gewinnbringen für alle Beteiligten werden ließ!

Text: Susanne Früh

Fotos: Liz Holldack, Anne Pfitzer, Ralf Wuchner