Holztechnik

„Wie der Schreiner kann´s keiner“

Der Fachbereich Holztechnik stellt sich vor

„Wie der Schreiner kann´s keiner“

Mit diesem Slogan kann die Berufsausbildung zum Tischler (süd- und südwestdeutsch Schreiner) symbolisiert werden, denn er deutet die Vielseitigkeit und Notwendigkeit dieser Berufsausbildung an.

Wie seit Jahrhunderten arbeitet der Tischler auch heute vor allem mit Holz. Es ist ein natürliches, schönes Material. Ein Werkstoff, zu dem der Mensch eine ursprüngliche Beziehung hat. Aber auch das Tischlerhandwerk hat sich an die sich ständig ändernden Anforderungen und Entwicklungen der modernen Gesellschaft angepasst und viele neue Materialien und Arbeitstechniken in das Berufsbild aufgenommen. So werden beispielsweise Kunststoffe, Metalle oder Glas als bedeutende Werkstoffe im Tischlerhandwerk genutzt.

Auch die Arbeitsverfahren und Betriebseinrichtungen haben sich geändert. Zahlreiche, noch vor wenigen Jahrzehnten von Hand ausgeführte Arbeiten werden heute von modernen Maschinen übernommen.

Aus diesen Gründen muss das Berufsbild des Tischlers heute völlig neu betrachtet werden, was natürlich auch Auswirkungen auf die Ausbildung des Tischlers mit sich bringt. Die neuen Materialien und Produkte, die zukunftsweisende Technik und modernes Management erleichtern zwar den manuellen Arbeitsaufwand erheblich, stellen gleichzeitig aber auch viele neue Lernanforderungen an jeden jungen Menschen, der in diesem Handwerk seinen Weg in eine berufliche Zukunft gehen will.

Die Ausbildungsinhalte zum Tischler haben sich an diese neuen Anforderungen angepasst, ohne jedoch auch die traditionellen Inhalte zu vernachlässigen.

Ausbildung

Die Grundlage für den Beruf des Tischlers ist eine 3-jährige Ausbildung, die mit der Gesellenprüfung abgeschlossen wird.

Das erste Ausbildungsjahr wird in der Berufsfachschule, einer beruflichen Vollzeitschule, absolviert. Hier erlernen die angehenden Tischlergesellen vor allem die handwerklichen und theoretischen Grundlagen. Durch den wöchentlichen Betriebstag wird der Praxisbezug des Erlernten hergestellt. Das zweite und dritte Lehrjahr findet in Kooperation zwischen der Berufsschule und dem jeweiligen Ausbildungsbetrieb statt (Duale Ausbildung).

Die duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule gewährleistet eine umfangreiche Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten in Theorie und Praxis. Während dieser Zeit erlernt der Auszubildende die gesamte Palette der vielfältigen Tätigkeiten (Möbelbau, Fenster, Türen, Innenausbau,.). Dabei ist die moderne Oberflächentechnik genauso Inhalt der Ausbildung wie die Arbeit an modernen Maschinen und CNC-Anlagen.

Die Voraussetzungen für das Erlernen dieses Berufes sind technisches Verständnis, Formempfinden und räumliches Vorstellungsvermögen sowie handwerkliches Geschick.

Chance zum Aufstieg

Bereits während der Ausbildung kann die Zusatzqualifikation CNC/CAD Fachkraft absolviert werden. Nach der erfolgreichen Ausbildung eröffnen sich dem Tischlergesellen viele berufliche Aufstiegsmöglichkeiten, angefangen bei der Spezialisierung in bestimmte Bereiche wie zum Beispiel CNCTechnik oder auch in den Bereich der Restauration bis hin zur Weiterbildung zum Holztechniker oder zum Tischlermeister. Die Ausbildung kann auch als Grundlage für ein Studium an einer Fachhochschule oder einer Universität dienen.

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