Seit nunmehr acht Jahren verbindet die Josef-Durler-Schule Rastatt eine Partnerschaft in Form eines Schüleraustauschs mit der Zespól Szkól Technicznych i Placówek, einer technischen Oberschule aus Nowy Targ in Polen. Dieser Austausch bietet eine einzigartige Möglichkeit, dass junge Menschen aus Polen und Deutschland sich begegnen und anfreunden können.
Das Kennenlernen fand bereits im Oktober 2017 statt, als acht polnische Schüler und zwei Lehrkräfte Rastatt besuchten. Jeder der Gäste war in einer Familie eines deutschen Schülers untergebracht und gemeinsam erlebten die Austauschschüler ein abwechslungsreiches Gruppenprogramm wie beispielsweise Besuche in Freiburg und Strasbourg oder deutsch-polnische Schülerprojekte in den Fachbereichen Mechatronik und Gemeinschaftskunde.
Nun traten ihrerseits acht Schüler der Josef-Durler-Schule gemeinsam mit Michael Mohr, Koordinator des Schüleraustauschs, und seiner Kollegin Dr. Eva Kormann die langersehnte Reise zum knapp einwöchigen Rückbesuch in Nowy Targ an. Gemeinsam mit den neuen Freunden aus Polen wurden in den folgenden Tagen unter anderem das für Wintersport bekannte Zakopane, das Salzbergwerk Wielicza und die äußerst sehenswerte Innenstadt von Krakau besichtigt sowie eine kleine Wanderung am Rande des Tatra-Gebirges bewältigt. Außerdem erhielten die Rastatter Schüler eine Führung durch die Partnerschule mit ihren verschiedenen Werkstätten.
Eine Projektarbeit zum Thema „Spuren der Vergangenheit“ (mit Blick auf die Verfolgung von Juden im Dritten Reich und besonders auf das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz) bereitete dann den eindrücklichen Besuch des Museums Auschwitz-Birkenau vor. Die Fahrt nach Oświęcim gehörte von Beginn an zum festen Programm des Schüleraustauschs und wird von den Schülern trotz der Schwere des Themas als wichtig angesehen.
Das durch die Geschichte belastete Verhältnis zwischen Deutschen und Polen neu und freundschaftlich zu gestalten, ist ein wesentliches Ziel der Schülerbegegnung. Daher war neben dem offiziellen Programm auch Raum für Freizeit und individuelle Unternehmungen gegeben. Wie bereits bei früheren Begegnungen funktionierte die Kommunikation dabei bei Schülern wie Lehrern in einem kreativen Wechsel von Englisch, Deutsch und Polnisch, unterstützt von Mimik, Gestik und nicht zuletzt Smartphones.
Die Teilnehmer konnten sich bei den beiden Begegnungen neben den gewonnenen Erfahrungen und kurzweiligen Erlebnissen auch über Zertifikate und Präsente freuen. Auch die nächste Schülergruppe darf sich bereits freuen, denn das erfolgreiche deutsch-polnische Schüleraustauschprogramm geht mit einem Besuch an der Josef-Durler-Schule im Oktober 2018 weiter.
Text: Michael Mohr