Technisches Gymnasium

Abi – und dann?

Mit dieser Frage sehen sich viele Schüler:innen konfrontiert. Um Licht ins Dunkel zu bringen, lud die Oberstufenberaterin Frau Dr. Eva Kormann Edda Roggentin-Gering von der Arbeitsagentur ein. In einem kurzweiligen und unterhaltsamen Vortrag schilderte sie zunächst ihren eigenen beruflichen Werdegang, um den Schüler:innen der Jahrgangsstufe 1 zu zeigen, dass diese Biographien nie so geradlinig sind, wie sie den Anschein erwecken könnten. Es komme immer auf ein bisschen Glück an, Edda Roggentin-Gering sprach sogar von „Schicksal“, und darauf, Gelegenheiten zu erkennen und zu ergreifen. So kann sie auf ein abwechslungsreiches Berufsleben zurückblicken und zurecht behaupten, dass das Leben sich immer wieder ändert und entwickelt.

Mit diesem ermutigenden Einstieg fiel es den Schüler:innen leicht, über ihre eigenen Pläne zu sprechen, denn einige wussten bereits, wie es nach dem Abitur weitergehen soll. Die Wünsche reichten von Ausbildung bis hin zum Studium.

Im lebhaften Austausch mit den Schüler:innen erfragte Edda Roggentin-Gering die Vorgehensweise bei der Berufsfindung, die viele Aspekte beinhaltet – vom eigenen Interesse über die Fähigkeiten bis hin zu persönlichen Werten, die eine Rolle spielen. Das beruhigende Resultat: alles eine Typfrage!

Um diesem sehr individuellen Typ zielgerichtet gerecht zu werden, stellte die Referentin verschiedene Portale vor, derer sich die Schüler:innen bedienen können. Für diejenigen, die noch keine konkrete Vorstellung hatten, verwies sie einerseits auf eine Seite, auf der die Fähigkeiten und Interessen erfragt werden, und andererseits erläuterte sie den Unterschied von betrieblicher und schulischer Ausbildung.

Im Anschluss folgte ein Querschnitt durch die Hochschullandschaft, die bei fast 23.000 Studiengängen schnell unübersichtlich wird. Edda Roggentin-Gering empfahl den Schüler:innen den Hochschulkompass, über den sich Informationen über das Studium im Allgemeinen, die Inhalte der Fächer und sogar Stundenpläne abrufen lassen. Nachdrücklich schärfte sie den Schüler:innen ein, dass es bei den Fristen zur Anmeldung an den Hochschulen keine Entschuldigung für unvollständige Bewerbungsunterlagen oder einen wie auch immer gearteten Aufschub gebe.

Da das sogenannte „Gap Year“ für Jugendliche immer attraktiver wird, ging die Referentin auch auf diese Möglichkeiten ein. So ergeben sich hier interessante Erlebnisse bei work and travel oder einem freiwilligen Jahr, das entweder sozial, ökologisch oder kulturell ausgerichtet sein kann.

Zum Abschluss stellte sich die Frage: Was, wenn es mit dem Abi doch nicht klappt? Auch da gibt es genug Optionen, wie die Referentin aufzeigte.

Im Nachgang bot Edda Roggentin-Gering den Schüler:innen Einzelgespräche an, die gerne angenommen wurden.

Die wichtigste Botschaft des Tages lautete: Die Wege zum Traumberuf sind vielfältig, entwickeln und verändern sich: „Nicht abwarten, durchstarten“!

Text und Fotos: Susanne Früh