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Digitaler Unterricht: Erklärvideos und Lernspiele

Virtuell und damit aktuell gestaltete das Lehrerkollegium der Josef-Durler-Schule in diesem Jahr den traditionellen Tag zum Qualitätsmanagement. Unterricht auf Distanz so effektiv und attraktiv wie möglich für die Schüler zu gestalten ist das erklärte Ziel, das mit Angeboten wie Erklärvideos, Videokonferenzen und Lernspielen über die Lernplattform “itslearning” und mit Hilfe der Schulcloud erreicht werden soll.

Im Rahmen von so genannten BarCamps arbeiteten die Lehrerinnen und Lehrer an den verschiedenen Themen. Ein BarCamp ist eine Tagung mit Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Es dient dem Austausch und der Diskussion bestimmter Themen und kann schon am Ende der Veranstaltung zu konkreten Ergebnissen führen. So ging es im Workshop “Schulcloud” neben grundsätzlichen Fragen zum Einsatz und der Anwendung der Schul-Cloud auch um die Gewährleistung der Datensicherheit und die Freigabe von Dokumenten an die Schüler.

Im BarCamp zur Lernplattform “itslearning” arbeitete das Lehrkollegium zu den Themen Struktur und Übersichtlichkeit und beschäftigte sich mit den Möglichkeiten, Schülern Feedback zu ihren eingereichten Arbeiten geben zu können. Dies ist neben der Videokonferenz auch schriftlich über implementierte Funktionen möglich. Die Josef-Durler-Schule (JDS) arbeitet bereits seit 2018 mit “itslearning”, das jedoch erst im Dezember vergangenen Jahres neben dem Lernmanagementsytem Moodle offiziell in die Digitale Bildungsplattform des Landes Baden-Württemberg integriert wurde. Somit nahm die JDS hier durchaus eine Vorreiterrolle ein. Lernmanagementsysteme ermöglichen die Bereitstellung von Lerninhalten und die Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern und sollen das Selbstlernen der Schüler unterstützen. 

In der Gruppe “Lernspiele” stellten die Lehrkräfte fest, dass an der JDS schon viele unterschiedliche Lernspiele im Einsatz sind, neben Learning-Apps vor allem Quizze, bei denen  spielerisch Wissen abgefragt wird. Dem gegenüber stehen kooperative Spiele, bei denen man im Team zusammenarbeiten muss und kombinatorische Fertigkeiten trainiert. “Wir haben uns auch grundlegende Spielprinzipien angeschaut, die so genannten fünf Säulen von Gamification”, erläutert Simon Hassemer, der auch die YouTube-AG an der JDS leitet. Diese könne man direkt auf Unterrichtsprinzipien übertragen. Schließlich wurde konstatiert, dass Spiele keineswegs zwangsläufig digital sein müssen – schließlich habe es Lernspiele auch schon in den Klöstern des Mittelalters und in der Aufklärung gegeben.

Zum Thema „Lernspiele“ hat unser Lehrer Dr. Simon Maria Hassemer dieses kurze Erklärvideo produziert: 

Software und Technik standen im Workshop “Erklärvideos” im Vordergrund. Die Teilnehmer diskutierten, welche Software am PC eingesetzt und wie ein Bild in ein Video integriert werden kann und suchten nach Ablagemöglichkeiten für fertige Erklärvideos, wofür sich beispielsweise die eigene Schulcloud anbietet.

Im Workshop “Videokonferenz” beschäftigten sich die Lehrkräfte mit dem Konferenztool BigBlueButton, das mit dem interaktiven Whiteboard und den Breakout-Rooms Möglichkeiten bietet, die Schüler den Online-Unterricht mitgestalten zu lassen und auch Gruppenarbeit realisierbar macht. Sogar der Einsatz im Werkstattunterricht ist sinnvoll, da Aufgaben gestellt und die Bearbeitungen in Form von virtuellen Simulationen anschließend besprochen werden können. Diskutiert wurde auch die Bereitstellung eines weiteren Videosystems als Alternative, das stabiler und einfacher funktioniert. Einig waren sich die Teilnehmer des Workshops, dass Videokonferenzen den Präsenzunterricht dauerhaft nicht ersetzen können. Doch bis der gesamte Schulalltag wieder wie gewohnt “analog” stattfinden kann, konnten die Workshops sicherlich zur Optimierung des digitalen Unterrichts an der JDS beitragen.

Text: Walburga Langen-Droll

Foto: Steffen Veigel