Die Schüler*innen der Zusatzqualifikation Gestalten im Handwerk der Josef-Durler-Schule Rastatt besuchten mit ihrer Lehrerin Antje Brocke die aktuelle Ausstellung „Die Bilder der Brüder“ im Museum Frieder Burda in Baden-Baden.
Mit Mundschutz und Abstand war dieser Besuch des Museums alles andere als gewöhnlich. Nicht nur die Umstände fühlten sich noch besonders an, auch die Ausstellung selbst und die Architektur des Museums waren es. Die Sammlung der Burda-Brüder beeindruckte die Schüler*innen besonders durch ihre Farben. Die Farben der Bilder der großen Expressionisten wie Max Beckmann, Max Pechstein, August Macke und Emil Nolde im Original zu betrachten, war sehr besonders. Körper leuchten in Blau, Gesichter in Gelb, Konturen in Schwarz. Die Wirklichkeit sucht man vergebens, denn die Expressionisten geben Emotionen und Gefühlen farbigen Ausdruck. Die angehenden Schreiner*innen waren beeindruckt, definierten „Lieblingsbilder“ und analysierten Farbgebung und Motive. Die wellenförmige und farbige Wandgestaltung von Carl Ostendarp fiel besonders auf. Raum und Bild, so die Schüler*innen, sind perfekt aufeinander abgestimmt und unterstützen sich in ihrer Wirkung.
Für die Gestalter im Handwerk war der Besuch eine bereichernde und nachhaltige Erfahrung, denn auch sie beschäftigen sich mit Farbe, Form und Raum. „Gestalten im Handwerk“ ist eine freiwillige Zusatzqualifikation, die für Auszubildende im Schreinerhandwerk an der Josef-Durler-Schule angeboten wird. Hier erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Gestaltungskompetenz zu erweitern. Sie lernen „sehen“ und festigen ihr Gespür für Form, Farbe und Proportion. Dem sind die Schüler durch den Museumsbesuch nun ein großes Stück nähergekommen.
Foto Brocke
Text Brocke