Ein wichtiger Baustein zur Verringerung von Coronainfektionen in Schulen ist neben der Maskenpflicht auch das Lüftungskonzept. Die Verwaltungsverordnung empfiehlt ein Lüftungsinterfall mit festen Zeiten.
Nun sind in Schulen unterschiedliche Räume für unterschiedliche Verwendungszwecke vorhanden, wie Laborräume, PC-Räume, Klassenzimmer, Physik-, Chemiesaal usw. Dies erfordert deshalb auch eine individuelle Anpassung des Lüftungskonzeptes an den Raum. Außerdem sind unterschiedliche Fensterarten verbaut. Einige Schüler (Moritz Stolz, Johannes Herden, Jan Pacilio, Paul Engel, Nils Klumpp) der Abschlussklasse des Technischen Gymnasiums, Profil Informationstechnik, haben zusammen mit ihrem Profillehrer Artur Busch diese Frage erörtert und nach einer technischen Lösung gesucht. Da in der Fachwelt der Informationstechnik sogenannte CO2-Ampeln schon seit einige Zeit vorgestellt werden, wurde eine eigene Variante für die JDS entwickelt.
Kern des Moduls ist der CO2-Sensor, der aufgrund von Vorerfahrungen schon an der JDS bekannt war. Dieser kann neben CO2 auch die Raumtemperatur und die relative Luftfeuchte erfassen. Mit diesen Werten wird auf einem Einplatinencomputer eine Mehrfarben-LED (RGB-LED) angesteuert. Bei der Festlegung der jeweiligen Grenzwerte, wann die Ampel von grün auf gelb und dann weiter auf rot schalten soll, hat sich das Team an der Empfehlung von CO2-Werten in Schulräumen des Umweltbundesamtes orientiert. Und nebenbei konnten die Schülerinnen und Schüler Unterrichtsinhalte, die auch bei der Abitursprüfung relevant sind, wiederholen bzw. üben.
Ziel des Projektes ist es, über das Ampelsystem die Schülerinnen und Schüler bzw. die Lehrkräfte an das Lüften des Raumes zu erinnern bzw. ein „unnötiges“ Lüften zu vermeiden. Denn durch eine massive Luftdurchströmung in den kalten Jahreszeiten könnten ansonsten Erkältungen auftreten. Als Nebeneffekt der Ampeln ist ein ökologischerer Umgang mit der Heizenergie zu erwarten.
Aus diesem Grund haben sich die Projektschüler in den Ferien getroffen, um 15 CO2-Ampeln an der JDS als „Kleinserie“ an den Decken der Schulräume anzubringen. Drei dieser Ampeln konnten auch schon in die Lernwelt 4.0 integriert werden und die Daten können über das Internet gesichtet werden. Die Schüler wollen erste Erfarungen sammeln und eventuell die Aktion weiter ausbauen.
Artikel und Foto: Artur Busch