Lehrerin oder Lehrer für Elektrotechnik möchte man derzeit sein an der Josef-Durler-Schule – oder auch Schülerin oder Schüler in einem der zahlreichen Bildungs- und Ausbildungswege, die Elektrotechnik auf dem Stundenplan haben. Denn die Elektro-Labore der Schule, die seit letztem Jahr als Smart School anerkannt ist, erstrahlen in ganz neuem Glanz. Nachdem im letzten Jahr ein Klassenzimmer für Steuerungs- und Motorentechnik komplett neugestaltet wurde, ist jetzt ein weiterer Raum auf den Stand einer Smart School gebracht worden: Der Raum, dessen technische Seite Kim-Matthias Ams, Fachbetreuer E-Technik an der Schule, geplant hat, erlaubt den Auszubildenden und den Vollzeitschülern der Berufsfachschulen, sich auf Smart-Home-Installationen vorzubereiten und damit auf ein zukunftsträchtiges Arbeitsfeld. Denn Smart Home und Gebäudeautomatisierung sind gefragter denn je. Dieses Potential hat Ams erkannt. Über eine Partnerschaft mit der Firma Loxone ist es gelungen, deren Smart-Home-Technologie im Wert von 87.000 Euro im neuen Klassenraum zu nutzen.
Neben der für den Laien gar nicht so auffälligen Technik wird sofort die angenehme Atmosphäre des Raums deutlich: Der komplett renovierte Unterrichtsraum ist weiß gestrichen, hell eingerichtet, die großen Fenster sind geöffnet, alle Schülerarbeitsplätze erlauben einen großen Abstand, was die Arbeit in diesem Klassenraum mit Sicherheit auch in Nach-Corona-Zeiten sehr erleichtern wird.
An den Wänden befinden sich Montageplätze, an welche die Schülerinnen und Schüler ihre praxisorientierte Schaltungsübungen montieren und anschließen können. Darüber leuchten rote und grüne Lampen, je nach Spannungsart, mit der gearbeitet wird. Die Tische in der Mitte sind für den Theorieunterricht gedacht. Denn der Raum bietet die neueste Präsentationstechnik und damit auch Arbeitsplätze zum Folgen bei einem Lehrervortrag oder für individuelles Lernen in einer der Tablet-Klassen der Schule. Das Landratsamt Rastatt investierte neben der Smart-Home-Technik weitere 91.000,-€ für den Umbau und die Einrichtung mit modernsten Arbeitsplätzen für die Schüler. Selbstverständlich ist der Raum vernetzt mit der Lernwelt 4.0, dem innovativen Ausbildungskonzept der Schule. Thilo jedenfalls, Schüler in der 2BFE2, schraubt und schaltet begeistert an seinem Installationsbrett.
Artikel und Foto: Prof. Dr. Eva Kormann