Die Josef-Durler-Schule unterhält mit dem Lycée des Métiers CFA Heinrich Nessel in Haguenau bereits seit zehn Jahren eine enge Kooperation und erfolgreiche Partnerschaft im Bereich der Holztechnik. Nach den Anfängen im Jahr 2013/ 2014 mit der einjährigen Berufsfachschule wuchs die Zusammenarbeit, sodass nach und nach alle Lehrjahre an dem systematisierten Austausch beteiligt wurden.
Neben mehrtägigen Aktivitäten im ersten Lehrjahr, die das Kennenlernen der verschiedenen Kulturen und Ausbildungssysteme beinhalten, bearbeiten die Schüler:innen ein gemeinsames Projekt in den Holz-Werkstätten. Im zweiten Lehrjahr bereiten sie die gemeinsame Teilnahme am Master-Bois im Rahmen der Messe „Mondial des Métiers“ in Lyon vor. Dabei stellen die beiden Schulen ein gemischtes Team, das aus zwei deutschen und zwei französischen Partner:innen besteht. Abschließend können die Schüler:innen im dritten Lehrjahr ein Praktikum im Partnerland absolvieren und damit die Voraussetzungen für das Zusatzzertifikat Azubi-Bac Pro erfüllen. Diese Möglichkeit wird gut angenommen: seit dem Schuljahr 2021/ 2022 haben auf französischer Seite 13 Auszubildende teilgenommen.
Aus diesem Engagement heraus war das Regierungspräsidium überzeugt, dass sich die Josef-Durler-Schule für die grenzüberschreitende Idee, das mehrsprachige, interkulturelle Lernen und Demokratie fördernde Lehren und Lernen einsetzt, das in so vielfältiger und nachhaltiger Weise in den vergangenen Jahren das Profil der Schule gestärkt hat. Damit leisten die Durler:innen einen hervorragenden Beitrag zu einem zusammenwachsenden Europa.
Dass diese jahrelange gewachsene Zusammenarbeit nun auch nach außen sichtbar wird, erhielt die Josef-Durler-Schule am 29.11.2023 auf dem „Oberrheinischen Lehrkräftetag“ in Colmar das Oberrheinsiegel verliehen. Zusätzlich würdigen am Deutsch-Französischen Tag, am 22.01.0223 in Ettlingen, der Herr Staatssekretär Schebesta und Monsieur Le Recteur Faron die neuen Oberrheinschulen und zeichnen diese pressewirksam aus.
Vive la coopération – et, bien sûr, l‘amitié franco-allemande!
Text: Susanne Früh
Fotos: Andreas Hörner, Susanne Früh