Am Freitag, dem 14. Juli 2023, fand nach der Corona-Pause erstmals wieder ein von den Deutschlehrer:innen organisierter Theatertag mit den Eingangsklassen des Technischen Gymnasiums statt. Die Eingangsklassen mit den Profilen Gestaltungs- & Medientechnik, Mechatronik, Technik & Management und Informationstechnik schauten „Running“ von Christina Kettering, ein anregendes und kraftvolles Theaterstück zwischen Schauspiel und Tanz. „Ich fand dieses Synchronsprechen super.“, merkte eine Schülerin an. „Es waren viele bekannte Themen, die auch immer wieder diskutiert werden.“ Vier Schaupieler:innen des Jungen Staatstheaters Karlsruhe ließen die Schüler:innen diesen vielfältigen Druck, den Schule und Gesellschaft auf die Jugendlichen heutzutage ausübt, miterleben – dargestellt inmitten von Gymnastikbällen und mit einer Mischung aus körperlich anstrengendem Workout und szenischem Spiel.
In der Einleitung zum Theaterstück wies der Theaterpädagoge Benedict Kömpf-Albrecht darauf hin, das hier sei kein Kino. Die Schauspielerinnen und Schauspieler bekämen alles mit. Und doch werden in dem Stück dann auch filmische Mittel benutzt, wenn Szenen aneinandergereiht werden. „Im Filme würde jetzt aufregende Musik laufen…“, sagt eine Schauspielerin. Vielleicht ist das heute auch das Lebensgefühl von Jugendlichen, die sich ihr Leben wie einen Film vorstellen und immer die Klicks im Hinterkopf haben, die ihr Bild oder Video bekommt.
In dem von Benedikt Kömpf-Albrecht und zwei jugendlichen Mitgliedern des Dramakomitees geführtem Nachgespräch, konnten sich die Schüler:innen nach der Aufführung über ihre Eindrücke austauschen und machten eine Umfrage mit, bei der es unter anderem um den Umgang mit Leistungsdruck und Zukunftsangst ging. Am Ende sieht man viele lachende Gesichter, die sich offensichtlich freuen, mal etwas Ungewohntes live gesehen zu haben.
Text: Heidi Skirde und Thorsten Lenz
Fotos: Heidi Skirde