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Mission MINT

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Er hat eine Mission, vielleicht sogar zwei oder drei: Peter Kohmann, Professor für Maschinenbau an der Hochschule Pforzheim, fährt mit dem Fahrrad an die Josef-Durler-Schule Rastatt und hält dort Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen des Technischen Gymnasiums in Bann mit einem Vortrag über Bionik und das Studium des Maschinenbaus, vor allem an seiner Hochschule. 

Mission Nummer 1: Kohmann kämpft gegen die MINT-Müdigkeit mancher Jugendlichen in Deutschland, fürchtet einen Mangel an Ingenieuren in einigen Jahren und macht deshalb Schülerinnen und Schülern kurz vor dem Abitur oder im Abiturjahrgang die Attraktivität und Aktualität gerade des Maschinenbaus klar: „Maschinenbauer sind nicht mehr die mit den ölverschmierten Fingernägeln. Sie entwerfen Produkte am Computer und setzten Simulationssoftware in der Produktentwicklung ein.“

Mission Nummer 2: Er wirbt für Studierende an seiner Hochschule und in seinem Fachbereich und erläutert an der Josef-Durler-Schule das Studium des Maschinenbaus im Allgemeinen, vor allem aber an seiner Hochschule. Sein Publikum lauscht interessiert und verfolgt gebannt die Folien über den Aufbau des Pforzheimer Maschinenbaustudiums: Die Schülerinnen und Schüler stehen zum Teil unmittelbar vor dem Abitur oder werden es in einem Jahr erwerben. Einige wissen schon, was sie studieren wollen – mindestens eine wird sich auch an der Hochschule Pforzheim bewerben. Andere sind noch auf der Suche. Die meisten aus beiden Gruppen wissen aber noch nicht, wie an Universitäten und Hochschulen gelernt und gearbeitet wird. Dass Kohmann ihnen da einen Einblick gewährt, nehmen sie gern an.

Mission Nummer 3: Bionik ist Kohmanns Forschungsschwerpunkt und er nutzt ihn zur Entwicklung von Innovationen in der Fahrradtechnik. Maschinenbauer, das machen sein Vortrag und seine Person deutlich, sind nicht nur Autonarren – Kohmann ist Fahrradfreak, hat am Hawaii Ironman Triathlon teilgenommen und forscht zur Fahrradtechnik. Bei der Entwicklung von Produkten wie einer Komfort-Sattelstütze oder stabilen und leichten Tretkurbeln sucht er nach Analogien in der Natur und zeigt in seinem Vortrag an der Josef-Durler-Schule, was Ingenieur:innen vom Wachstum der Bäume und vom Körperbau von Säugetieren lernen können. 

Eine gelungene Veranstaltung mit viel Erfahrungsgewinn für die Schülerinnen und Schüler, findet Schulleiter Sven Teichmann – und Michael Patzelt, Maschinenbau-Ingenieur und Profilfachlehrer für Technik und Management, meint: „Das müssen wir unbedingt im nächsten Schuljahr wiederholen.“