JDS – jederzeit digital: Bei der traditionellen Verabschiedung von Kollegen am letzten heißen Schultag vor den Sommerferien sorgten an der Rastatter „smart school“ Videos aus den Josef-Durler-Studios für eine digitale frische Brise und kurzweilige Unterhaltung.
Mit Joachim Antz, Reinhold Becker, Christoph Ohnemus und Peter Müller verließen vier Lehrkräfte zum Schuljahrsende die Josef-Durler-Schule Rastatt. Während Joachim Antz aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt wurde, hat Reinhold Becker drei Sabbatjahre angespart, die er nun vor der Pensionierung 2022 abfeiern wird.
Als einen „Lehrer, den nichts aus der Ruhe bringt“ beschrieb Schulleiter Gerold Wendelgaß Christoph Ohnemus, der 1980 als Technischer Lehrer an der damals noch „Gewerbeschule Rastatt“ genannten Einrichtung anheuerte. Der gelernte Schreinermeister wurde nach seiner pädagogischen Schulung 1985 in das Beamtenverhältnis übernommen und 2003 zum Technischen Oberlehrer befördert.
In einem Video aus den JD-Studios veranschaulichte Personalratsvorsitzender Georg Honold das umfassende Arbeitsfeld von Christoph Ohnemus in der Holzwerkstatt der Schule, indem er mit einem Vergleich seiner Tätigkeiten mit denen der zahntechnischen Angestellten überraschte.
Einen Wanderstock mit „ein paar Sachen zum Genießen“, so Kollege Reiner Genzinger, gaben ihm die Kollegen aus der Holzfachschaft mit auf den Weg, während andere ein Chilibäumchen für einen „chilischarfen Ruhestand“ überreichten.
1985 begann der gebürtige Oberkircher Peter Müller seine schulische Laufbahn als Nebenlehrer für katholische Religion an der „Gewerbeschule Rastatt“. Nach drei von bürokratischen Widrigkeiten geprägten Jahren wurde er 1988 endlich zur Verbeamtung auf Probe zugelassen und ein Jahr später zum Studienrat ernannt. 1995 erfolgte seine Beförderung zum Oberstudienrat. Müller, der neben der Theologie auch Geschichte an der Universität in Freiburg studiert hatte, übernahm an der JDS eine Reihe von Sonderaufgaben, darunter Drogenpräventionslehrer, Fachbereichsleiter Religion, stellvertretender Personalratsvorsitzender und bis zum Schluss Schlagzeuger der Lehrerband.
Auch für Peter Müller entstand unter der Regie von Personalratsvorsitzendem Honold ein Video, in dem bei einer Runde auf dem blauen Sofa vor allem die Damen und Herren der Gemeinschaftskunde-Fachschaft zu ihrem Kollegen befragt wurden. Einhellige Meinung: Er ist die „gute Seele“ nicht nur der Lehrerband, sondern der ganzen Schule.
Maschinenbaulehrer Michael Patzelt ließ es sich nicht nehmen, seinen Kollegen und ehemaligen Mentor Reinhold Becker trotz Abwesenheit in seine Sabbatjahre zu verabschieden. Becker sei ein „Urgestein des Maschinenbaus“, der in seiner rund 30-jährigen Lehrtätigkeit an der JDS unterschiedliche Berufe unterrichtete und in mehreren Prüfungsausschüssen der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer aktiv war. „Reinhold ist ein Macher – er macht, ohne darüber zu reden“, brachte Patzelt es auf den Punkt.
Text und Foto: Walburga Langen-Droll