Eine Premiere erwartete die Abiturienten der Josef-Durler-Schule (JDS) an ihrem letzten Schultag: Im Anschluss an die Ausgabe der Abiturzeugnisse pflanzten sie auf dem Schulgelände einen Baum als „Abschiedsgeschenk“ für die Schule und nachfolgende Generationen. Begleitet wurden sie dabei von einem Filmteam des Projektbüros Yaez aus Stuttgart.
Ausgerüstet mit Spaten und Gießkanne machten sich die Schüler bei sengender Hitze daran, ein Loch für das etwa 2,50 Meter hohe Bäumchen auszuheben. Hausmeister Eugen Schnur hatte sie zuvor gebrieft und schon Vorarbeit geleistet. Nun galt es, das Loch groß genug anzulegen, damit es noch mit frischer Erde befüllt werden konnte. Zuvor hatten die acht jungen Frauen und Männer eigens eine Einverständniserklärung für Bild, Ton und Video unterschreiben müssen, denn Kameramann Tim Wenz hielt drauf, um das Nachhaltigkeitsprojekt des diesjährigen Abiturjahrgangs festzuhalten.
Am 22. Juni war die JDS in Stuttgart für ihr in diesem Schuljahr entwickeltes Konzept der Klimatage mit dem 1. Preis beim beo-Wettbewerb für Berufliche Schulen in der Kategorie „Ökologische Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet worden. Der professionelle Videodreh war Bestandteil des Preises und eröffnete der Schule die Möglichkeit, sich und das Umweltprojekt vorzustellen.
Nachdem der „Abi-Baum“ richtig platziert war, musste er noch gut angegossen werden, eine Aufgabe, die Hausmeister Schnur in den kommenden Wochen für die Schüler übernehmen wird. Der Cercis siliquastrum, zu Deutsch Judasbaum, gehört zu den Tiefwurzlern, so ist nachzulesen, und kann daher Trockenzeiten besser überstehen als flachwurzelnde Bäume. Seine Blüten finden demnach großen Zuspruch bei Bienen und andern Insekten. Zum Abschluss versammelten sich die frisch gebackenen Absolventen zum Fotoshooting um ihren Baum: „Das ist ein toller Ort, um sich nach dem Abi immer wieder mal zu treffen und sich an die Schulzeit zu erinnern.“
Text und Fotos: Walburga Langen-Droll