Hoch motivierte Experten rund um das Thema Klima- und Umweltschutz standen den Schülern beim diesjährigen Klimatag in 17 Workshops zu unterschiedlichen Themen Rede und Antwort. Manch ein Referent hatte dafür eine weite Anfahrt mit der Deutschen Bundesbahn auf sich genommen, wie etwa Felix Schmidt vom WWF aus Berlin oder die Schüler-Klimabotschafter des SV-Bildungswerks aus Essen und München. Aber auch hiesige Fachleute wie die Mitarbeiter des Forstreviers Rastatt oder der Energieagentur Mittelbaden brachten ihr Fachwissen in die Veranstaltung ein.
Ziel des Klimatags war es, die Jugendlichen umfassend über das angesichts des fortschreitenden Klimawandels immer brisanter werdende Thema zu informieren und ihnen Anregungen mitzugeben, wie sie selbst einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten können. Dabei sollten die Schülerinnen und Schüler auch erfahren, dass es angesichts sich häufender Katastrophenmeldungen keinen Grund gibt zu resignieren, sondern immer noch Hoffnung besteht, die Entwicklung positiv beeinflussen zu können.
Im Vorfeld konnten die Schüler selbst wählen, an welchem Workshop sie teilnehmen wollten. Großer Beliebtheit erfreuten sich praxisorientierte Angebote zu Themen wie „Handy, Laptop & Co – ein Blick hinter den Screen“ vom Verein GloW aus Karlsruhe, Upcycling alter Kleidung mit der Nähmaschine oder dem Bau einer Solarlampe, die von Freda Bethmann beziehungsweise Bernhard Richter-Hörlin, Lehrkräften der JDS, angeboten wurden. Mit riesiger Begeisterung waren die Jugendlichen aus den VABO-Klassen (Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen) mit dem Fischmobil des Landesfischereiverbandes Baden-Württemberg vor Ort an der Murg, wo sie pflanzliche und tierische Bewohner aus der Murg fischen und unters Mikroskop legen durften. Ganz nebenbei sammelten sie zwei Eimer Müll ein, den sie allein unter der Franzbrücke fanden.
Über ein „schönes Projekt“ mit interessierten Teilnehmern freute sich Victoria Böhner vom Rastatter Forstrevier, die mit den Jungen und Mädchen und drei weiteren Förstern im Wald unterwegs war und die Zusammenhänge zwischen Wald und Klima(wandel) beleuchtete. Spektakulär war die Darbietung von Daniel Kray, Professor am Institut für nachhaltige Energiesysteme der Hochschule Offenburg: In einem großen Kon-Tiki demonstrierte er beim Verbrennen von Stroh die Herstellung von Pflanzenkohle. Die Schülerinnen und Schüler durften ein bisschen Pflanzenkohle in einen Blumentopf füllen, um zu Hause bei zwei identischen Pflanzen das Wachstum mit dem mit herkömmlicher Blumenerde vergleichen zu können.
„Die Ausrichtung eines solchen Klimatages finde ich sehr gut und auch nötig, um die Jugend diesbezüglich zu sensibilisieren“, resümierte Referent Marc Loskarn, Projektingenieur beim Unternehmen euwelle, der in seinem Workshop die Fragestellung behandelte, wie Abfallwirtschaft und Klimawandel / Klimaschutz zusammenhängen.
Zwei Videos, die Schülerinnen und Schüler der JDStudios gedreht haben, zeigen Impressionen vom Klimatag und lassen Referenten zu Wort kommen:
Text: Walburga Langen-Droll
Fotos: Anne Keller, Heidi Skirde und Laura Maier