Alle Artikel in: Technisches Gymnasium

„Wie ein Feuerwerk!“

TG-Klassen schauen Romeo & Julia Vielfältig und alles andere als klassisch war die Inszenierung von Romeo und Julia, welche zwei 11. Klassen des Technischen Gymnasiums am 12. Dezember 2023 im Badischen Staatstheater Karlsruhe erleben konnten. Im Rahmen des Deutschunterrichts besuchten die Schülerinnen und Schüler in Begleitung ihrer Lehrer:innen Dr. Kormann und Thomas Lambert das von Anna Bergmann fulminant inszenierte Stück auf der Bühne im großen Haus. Das Stück war nicht nur wegen der Länge von 3,5 Stunden eine Herausforderung für die Schüler:innen, auch war die Reihenfolge der Akte vertauscht, die Geschichte wurde von hinten aufgerollt. Auch wechselten die Kostüme und Übersetzungen von Akt zu Akt, die Geschichte von Romeo und Julia begann in der Zeit der Renaissance, wanderte durch den Barock, in die 20er und 80er bis in die heutige Zeit. Eine weitere Besonderheit war, das Stück ausschließlich aus der Sichtweise von Julia zu erzählen und alle Figuren von Julias Familie (Capulet) weiblich zu besetzen. Emotional verstärkt wurde das musicalartige Stück durch die Liedbeiträge, die Kampfszenen zwischen den verfeindeten Familien-Clans Montague und Capulet und durch …

Wissen schaffen und kommunizieren: Der Seminarkurs besucht das NaWik

„Wie schafft Forschung neues Wissen?“ Das ist eine der Grundfragen, mit der sich die SchülerInnen beschäftigen, die den Seminarkurs des Technischen Gymnasiums der Josef-Durler-Schule besuchen. Sie überlegen sich eine eigene Forschungsfrage und bestimmen ein Vorgehen, wie sie Antworten auf diese Frage erhalten. Die weitere Frage: „Wie kann ich meine Einsichten mit anderen teilen?“ schließt sich unmittelbar und vor allem für die Prüfungsleistungen im Seminarkurs daran an, ist im Zeitalter von Science-Influencern aber sogar eine spannende Frage. Im NaWik, dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation, konnten die SchülerInnen des Seminarkurses am 14.12.2023 beide Fragen gleich im Hochschulumfeld des KIT vertiefen. Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen, Prof. Dr. Kormann und Dr. Patrizia Kühner, fanden sich alle im Kollegiengebäude des Mathematikgebäudes ein, wo sie von einem der Leiter des Instituts, Herrn Dr. Philipp Niemann, und seinem Mitarbeiter Yannic Scheuermann, in einem Seminarraum empfangen wurden. Nach einer Einführung zu den Arbeiten des NaWik ging es auch gleich mit konkreter Forschungsarbeit los. Im Labor konnten die SchülerInnen Forschung mit Blickaufzeichnungen bei einem Erklärvideo selbst erleben und so Forschungsdaten generieren. Diese sollten bei …

Schnupperunterricht für Realschulen am Technischen Gymnasium

Während die Oberstufe des Technischen Gymnasiums zum Studieninformationstag ausgeschwärmt war, besuchten insgesamt 8 Schülergruppen aus der Realschule Durmersheim, der August-Renner-Realschule Rastatt und der Maria-Gress-Realschule Iffezheim den Schnupperunterricht im Technischen Gymnasium an der Josef-Durler-Schule. In jeweils 20-minütigen Unterrichtseinheiten lernten die Realschüler:innen an repräsentativen fachspezifischen Themen die Profile Mechatronik, Informationstechnik, Technik & Management sowie Gestaltungs- & Medientechnik kennen und konnten sich einen Eindruck verschaffen, was sie erwartet, wenn sie sich entscheiden sollten, ihren Bildungsweg am Technischen Gymnasium weiterzugehen. Die Schüler:innen lernten hierbei nicht nur die Profile des Technischen Gymnasiums aus fachspezifischer Sicht kennen, sondern auch einige Profillehrer:innen, welche die kompakten Unterrichtseinheiten vorbereitet hatten. So wurde im Profil Technik & Management am Beispiel einer M8 Maschinenbauschraube über Festigkeitswerte gesprochen und ein Zugversuch in der Werkstatt gemacht, im Profil Gestaltungs- & Medientechnik zeichneten und erprobten die Schüler:innen mit einfachen Gestaltungselementen Möglichkeiten der Visualisierung. Thema im Profil Mechatronik war der Stirlingmotor und sein Kreisprozess zum Anfassen, in Informationstechnik wurde das Thema „Industrie 4.0“ behandelt. Hier konnten die Schüler:innen auch mit dem Tablet arbeiten, womit am TG der Josef-Durler-Schule bereits seit …

Geschichte zum Anfassen

Schülerinnen und Schüler des Technischen Gymnasiums in der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen der deutschen Geschichte Der Weg in die Freiheit ist mühsam, war hierzulande und ist mancherorts noch heute gefährlich und lohnt sich am Ende doch. Dies konnten die Schülerinnen und Schüler der GMT-Eingangsklasse des Technischen Gymnasiums der Josef-Durler-Schule als Geschichte zum Anfassen in der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte im Schloss Rastatt erfahren. Jens Friesicke vom Förderverein der Erinnerungsstätte führte die Klasse zu verschiedenen Stationen der europäischen 1848er-Revolution, die im Rastatter Schloss veranschaulicht werden: Wie sich demokratische Ideen europaweit verbreiteten, dafür stehen eine handliche Druckerpresse und animiertes Kartenmaterial, das aufleuchten lässt, an welchen Stellen in Europa um 1848 Menschen für die Freiheit kämpften. Ein Modell der Frankfurter Paulskirche und weitere Objekte stellen die Suche nach einer freiheitlichen Verfassung vor Augen – und zeigen, dass der Weg der 1848er-Revolutionäre nicht vergeblich war: Die Frankfurter Parlamentarier haben einen Katalog menschlicher Grundrechte formuliert, auf dem hundert Jahre später der Verfassungskonvent von Herrenchiemsee aufbauen konnte: Die Grundrechte im Grundgesetz führen fort, was 1848/49 in der …

Mit Elan statt mit W-LAN

In der letzten Woche vor den Herbstferien gingen die 11. Klassen des Technischen Gymnasiums in ihre obligatorische Kennenlernwoche. Jede Klasse wohnte von Montag bis Freitag in einer Selbstversorgerhütte im Nordschwarzwald und bewältigte verschiedene Challenges wie das gemeinschaftliche Kochen, das Schlafen im Mehrbettzimmer, Wanderungen in der Natur und zum Schluss der große Hausputz.  In kleineren und größeren Teams war das natürlich kein Problem, denn der Gruppenzusammenhalt sollte schließlich gefördert werden. Begleitet wurden die Schüler:innen von den Klassenlehrer:innen Frau Langen-Droll (TGG11), Herrn Mohr (TGM11), Frau Holldack (TGI11) und Herrn Richter-Hörlin (TGTM11) sowie einigen Fachlehrer:innen. Dieses Jahr war für alle Klassen, neben der Tatsache, dass es kein Netz oder WLAN gab, die größte Herausforderung die Natur selbst, die sich in einer sehr herbstlichen Facette zeigte: Regen, Regen und nochmal Regen – und das fast alle Tage durchgängig. Nichtsdestotrotz wurden draußen Aktivitäten unternommen, so war jede Klasse im Rahmen des Klimatags mit Rangern im Nationalpark unterwegs in der Natur. Die TGG11 unternahm in einem regenfreien Zeitfenster auch eine kleine Wanderung zu den Gertelbacher Wasserfällen, welche in der Nähe ihrer …

Outdoortage 2023

Bei den JDS-Outdoortagen 2023 im österreichischen Haiming hieß es für 21 Schüler:innen aus den Eingangsklassen und der Jahrgangsstufe 2 des Technischen Gymnasiums 5 Tage Action! Mit den Sportlehrern Fabian Füller und Marianne Stein und den top Guides ging es in die Rafts auf den wilden Inn. Zum Canyoining, zum Klettergarten und für eine abenteuerliche Wanderung zog es die Gruppe in Richtung Ötztaler Ache. Für reichlich Adrenalin sorgte der Besuch der Aerea 47 und für echtes Outdoor-Feeling ein tägliches Lagerfeuer. Am Ende waren alle gut gelaunt und begeistert von den Erlebnissen und Herausforderungen der Outdoortage. „Tolle Tage mit einer fantastischen Truppe!“ bestätigt die Lehrerin Frau Stein. „Schön war’s mit euch!“ Text: Marianne Stein / Heidi Skirde Fotos: Marianne Stein

Hafen-Feeling im hohen Norden und sonniger Strand im Süden – Die Studienfahrten der 12. Klassen

Kurz vor den Sommerferien fanden in diesem Schuljahr wieder die Studienfahrten der 12. Klassen des Technischen Gymnasiums statt. Diesmal waren die Schüler in zwei Metropolen Europas unterwegs, die unterschiedlicher nicht sein können: Die Profile Technik & Management und Informationstechnik erkundeten Deutschlands größte Hafenstadt Hamburg, die Klasse mit dem Profil Gestaltungs- und Medientechnik war in Barcelona, der Hauptstadt Kataloniens.  Bericht 1: Die TGG12 in Barcelona  In der letzten vollen Woche des Schuljahres standen die individuellen Studienfahrten der 12. Klassen des Technischen Gymnasiums an.   Die Klasse mit dem Profil Gestaltungs- & Medientechnik ging nach Barcelona und war damit als einzige Klasse ins Ausland. Außerdem waren sie die einzigen, die mit dem Flugzeug unterwegs waren, weswegen sie sich auch schon am Sonntagabend auf den Weg machten, dafür aber schon am Donnerstag zurück waren.   Gleich bei der Anreise lief schon nichts nach Plan: der Flug hatte Verspätung, der Bus, der die Klasse abholen sollte, war nicht da und kurz wurde überlegt, einfach am Flughafen zu übernachten. Schließlich schaffte es die Klasse dann doch, mit zweieinhalb Stunden Verspätung gegen 03:00 …

Ein Auge auf die Kunst werfen

Als Schuljahresabschluss warf die 11. Klasse mit dem Profil Gestaltungs- & Medientechnik bei einem Ausflug nach Baden Baden ein Auge auf die zeitgenössische Kunst. Im Museum Frieder Burda besuchten sie mit ihren Fachlehrer:innen Antje Brocke, Steffen Veigel und Heidi Skirde die Ausstellung „Der König ist tot, lang lebe die Königin“, in der sie zeitgenössische Kunstwerke von 31 Künstlerinnen verschiedener Generationen und kultureller Einflüsse sahen und zum Nachdenken angeregt wurden. In der Schau ging es ausschließlich um weibliche Blickwinkel und Themen. Patricia Waller zum Beispiel lässt den Helden Superman mit dem Kopf durch die Wand brechen und kritisiert damit auf ironische Weise das Traumbild idealer Männlichkeit. Marianna Simnett nimmt in ihrem Video Bezug auf den Selbstoptimierungswahn in unserer Gesellschaft und zeigt in Slowmotion, wie sie sich Botox in den Kehlkopf spritzen lässt. Zwei Schülerinnen waren besonders beeindruckt vom Gemälde „Flying Desire“ der irakischen Künstlerin Thuraya Al-Baqsami zu der ihre Tochter Monira Al Qadiri eine filmische Animation erstellt hat. Beide Künstlerinnen beschäftigen sich in ihrer Kunst u.a. mit den Themen Patriarchat, Feminismus und Familie.  Gleich nebenan in …

Dramatische Pflichtlektüre – Deutschkurse der Jahrgangsstufe 1 im Staatstheater Karlsruhe

Der Mensch muss sein Dasein erfahren. Im Schmerz. Im Rausch. Im Scheitern. Im Höhenflug. Im Gefühl der vollständigen Machtfülle über die eigene Existenz. Über das eigene Leben und den eigenen Tod. Das, meine arme, vertrocknete Mia Holl, ist Liebe.  – Corpus Delicti, S. 92 Am Mittwoch, dem 5. Juli, besuchten die Deutschkurse der Jahrgangsstufe 1 begleitet von ihren Deutschlehrerinnen Patrizia Kühner und Laura Maier das Badische Staatstheater in Karlsruhe, um die derzeitige Inszenierung des Justizdramas „Corpus Delicti“ der bekannten Autorin und Juristin Juli Zeh anzusehen. Als einer der bekanntesten Romane Zehs und gleichzeitiger Pflichtlektüre für das neue Abitur im Jahr 2024 konnten die Schülerinnen und Schüler an die bereits abgeschlossene Lerneinheit anknüpfen und durch die außerunterrichtliche Veranstaltung die Literatur in einer weiteren Facette rezipieren und im anschließenden Gespräch nochmals vertieft reflektieren. Besonders nach der prägenden Pandemie rückte das zentrale Thema der Gesundheitsdiktatur in „Corpus Delicti“ noch stärker in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft. Ein passendes und aktuelles Thema zur literarischen Erörterung: Wie weit darf ein aufgeklärter Staat gehen, um das Gesamtwohl über die individuelle Krankheit zu …

Die Bälle, diese vielen Bälle auf der Bühne! – Theatertag der Eingangsklassen

Am Freitag, dem 14. Juli 2023, fand nach der Corona-Pause erstmals wieder ein von den Deutschlehrer:innen organisierter Theatertag mit den Eingangsklassen des Technischen Gymnasiums statt. Die Eingangsklassen mit den Profilen Gestaltungs- & Medientechnik, Mechatronik, Technik & Management und Informationstechnik schauten „Running“ von Christina Kettering, ein anregendes und kraftvolles Theaterstück zwischen Schauspiel und Tanz. „Ich fand dieses Synchronsprechen super.“, merkte eine Schülerin an. „Es waren viele bekannte Themen, die auch immer wieder diskutiert werden.“  Vier Schaupieler:innen des Jungen Staatstheaters Karlsruhe ließen die Schüler:innen diesen vielfältigen Druck, den Schule und Gesellschaft auf die Jugendlichen heutzutage ausübt, miterleben – dargestellt inmitten von Gymnastikbällen und mit einer Mischung aus körperlich anstrengendem Workout und szenischem Spiel. In der Einleitung zum Theaterstück wies der Theaterpädagoge Benedict Kömpf-Albrecht darauf hin, das hier sei kein Kino. Die Schauspielerinnen und Schauspieler bekämen alles mit. Und doch werden in dem Stück dann auch filmische Mittel benutzt, wenn Szenen aneinandergereiht werden. „Im Filme würde jetzt aufregende Musik laufen…“, sagt eine Schauspielerin. Vielleicht ist das heute auch das Lebensgefühl von Jugendlichen, die sich ihr Leben wie einen Film …